Wandern, mit Kindern
Wenn Sie mit Kindern wandern ist es das wichtigste, dass die kleinen Wanderer Spaß daran haben. Sie sollten ihnen genügend Freiraum für ihre kindlichen Interessen einräumen. Einen besonderen Ansporn zu schaffen, ist immer eine gute Idee. Genauso, wie mehrere Kinder dabei zu haben, um sich gegenseitig anzuspornen. Die Tour bezüglich Gehzeit und Strecke sollte gut geplant werden. Sowohl die geplante Gehzeit als auch die voraussichtliche Beschaffenheit der Strecke sollten am Alter der Kleinen ausgerichtet werden.
Bis zu drei Jahren können Kinder in einem Rückentragegestell mitgenommen werden. Sie müssen gut vor Auskühlung oder Überhitzung geschützt werden. Ganz wichtig ist hierbei, sie sollten auf keinen Fall länger als drei Stunden im Gestell sitzen. Für den Träger sollten zur Rückenentlastung häufige Pausen eingeplant werden. Während der Pausen sollten die Kinder sich frei bewegen können, um einen Ausgleich zum „langweiligen“ Sitzen im Rückentraggestell zu haben.
Drei- bis Sechsjährige In dem Alter schaffen die kleinen Wanderer schon mal Touren von 2-3 Stunden. Achten sie dabei darauf, das sie Zeit haben, ihre Umgebung selbstständig und mit Spielpausen zu erkunden. Erklären Sie ihnen die Natur. Tritt dennoch Langeweile oder Müdigkeit auf, muntern Sie die kleinen auf. Sagen Sie ihnen z.B. wo die nächste Pause stattfindet. Sie werden sehen wie schnell die Müdigkeit vorbei ist, wenn dort ein Spielplatz ist oder die Lieblingssüßigkeit im Rucksack wartet.
Grundschulkinder Bei den 6-11 jährigen nimmt die Ausdauer und Koordination langsam zu. Dennoch sollten Touren nicht länger als 4 Stunden bei den 6-8 Jährigen und 5 Stunden bei den älteren Grundschülern sein.
Kindgerechte Ausrüstung
Genauso wichtig wie bei großen Wanderern ist die Ausrüstung der Kleinen. Das liebste Accessoire ist – man will ja so wie die Erwachsenen sein – der Wanderrucksack.
Faustregel: Ein gepackter Kinderrucksack sollte nie mehr als ein Zehntel des Kindes wiegen. In diesem Rucksack sollte sich der Proviant befinden. Idealer Weise sollte dieser aus Obst, Müsliriegel und Käsebrote bestehen. Diese Lebensmittel füllen den Energiespeicher der Kinder und beschweren weder den Rucksack noch den Magen. In der Realität sieht das leider etwas anders aus. Je leckerer der Inhalt des Rucksackes, desto größer die Motivation zum Laufen. Also drücken sie ruhig mal ein Auge zu, wenn ein Schokoriegel oder Bonbons in den Rucksack sollen. Kinder müssen unterwegs viel trinken. Den größten Teil der ein bis zwei Liter trägt aber besser einer der großen Wanderer, weil das Gewicht sonst zu groß wird. Bitte bedenken Sie: ein Kind mit 20 Kilo sollte nicht mehr als 2 Kilo Gewicht im Rucksack haben.
Wie bei den Erwachsenen sind die Wanderschuhe auch bei den Kindern sehr wichtig. Die Wanderschuhe sollten natürlich fest, wasserdicht, aber auf keinen Fall zu schwer sein. Die Wanderbekleidung als solches sollte wie bei den Erwachsenen der Witterung angepasst sein. Je nach Wetterlage Baumwoll-T-Shirts, Jeans, Fleece-Bekleidung, ein ausreichender Regenschutz, Kopfbedeckung, Sonnenbrille und Ersatzunterwäsche. Besonders in den Bergen oder am Meer ist ein Sonnenschutz mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 25 extrem wichtig. Ein Erste-Hilfe-Set mit Pflaster, Gel für Mückenstiche und ein elastischer Verband sollten in keinem Erwachsenenrucksack fehlen, vor allem wenn Kinder mitlaufen.